Die letzten paar Tage sind wir von Westen nach Osten über
die Gibb River Road gefahren. Die ungeteerte, etwa 650 km
lange GRR wurde in den 50er Jahren als "Beef Road" zum
Transport von Rindern von den abgelegenen Farmen zu den
Häfen gebaut. Seither hat sie sich zu einer Attraktion für
staub- und waschbrettstrassenliebende Touristen entwickelt.
Ihren ursprünglichen Zweck erfüllt die GRR aber noch. Alle
Orte, an welchen man etwas Zivilisation antrifft, gehören
zu Homesteads oder Aboriginal Communities. Dazwischen gibts
unzählige schöne Flecken zu entdecken. Die einen sind
besser erreichbar, die anderen nur über hunderte von
Kilometer lange Seitenstrassen.
Manu's erste Flussdurchquerung ;-)
Aber beginnen wir vorne, bzw. im Westen. Wir haben viele
Wanderungen unternommen und dabei die verschiedensten
Schluchten gesehen. Die Wege, sofern vorhanden, führen
einen durch Regenwälder...
...über lauschige Sandbänke...
... durch ausgetrocknete Flussbetten und durch sehr
felsiges Gelände. Begonnen haben wir in der Windjana Gorge,
wo wir sagenhaft viele Kakadus und Süsswasserkrokodile
beobachtet haben. Die Bell Gorge ist noch knapp ohne nasse
Füsse zu schaffen...
...während die Manning Gorge definitiv mehrfachen Wechsel
des Schuhwerks erfordert.
Für Nicht-Warmduscher bieten viele Pools unterhalb der
Wasserfälle tolle Badegelegenheiten, etwa bei der Galvan
Gorge. Das Wasser ist dank dünner Besiedelung der Gegend
extrem klar und sauber.
Ebenfalls nicht zu verstecken braucht sich die Emma Gorge.
Die Adcock Gorge ist eher eine kleine Oase in der Prärie
als eine Schlucht. In einigen Unterlagen steht, sie sei
nicht erreichbar. Davon haben wir wenig bemerkt - der
zerfurchte und hundertfach umgepflügte Weg dorthin erschien
uns durchaus machbar. Und er hat sich gelohnt.
Wenn wir nicht gerade am Schwitzen und Fotografieren sind,
gehen wir unseren anderen Hobbies und Pflichten - je nach
Ansicht - nach. Hier Boris' Versuch, mittels einer
zerlegbaren HB9CV einen Funkpröötzer an den Satelliten
NO-61 zu schicken.
Wäsche Waschen unter Kampfbedingungen...
Und wenn man mehrere Tage lang im Busch draussen war, kommt
einem sogar die "Dusty Bar" der Home Valley Station am
Ostende der GRR wir die grosse weite Welt vor.
Hier gibt's kühles Bier, Country, gegrillten Barra sowie
Billard spielende Hunde.
Mit gewaschenen Kleidern, entstaubten Haaren (das Auto
sieht immer noch schweinisch aus, aber etwas WD-40 für die
Scharniere hat's gegeben) und ausgiebig geduscht geht's
morgen weiter Richtung Katherine, Devil's Marbles und dann
ins Red Centre.