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Jede anständige Reise beginnt mit der Verkabelung des Autos... Vor allem Western Australia ist APRS-mässig derartiges Niemandsland, dass man nur von Satelliten gehört wird. Soweit haben wir es aber noch nicht geschafft. Warten wir's ab...
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Für australische Verhältnisse nicht sehr weit von Perth entfernt liegen die Pinnacles des Nambung N.P. Sie sind durch chemische Prozesse entstanden, welche unterhalb von Bäumen in den Wurzeln den Sand verändert und verfestigt haben. Somit konnte die Erosion nur das weichere Material rundherum abtragen, und die Gebilde blieben übrig. Mit Termitenhügeln haben die Pinnacles also nichts zu tun. So oder so sehen sie imposant aus.

Wir fahren gleich weiter mit dem Erdaltertum. Die im Meer sichtbaren Haufen sind streng genommen keine Lebewesen, sondern die Ausscheidung von Stromatolythen. Es handelt sich dabei um Mikroben, welchen alles weiter entwickelte Leben seine Herkunft verdankt. Die Stromatodingens, somit also die ältesten Lebewesen der Erde, haben einfach ein paar Milliarden Jahre verschlafen, und so baden sie noch heute in der Shark Bay im sehr salzhaltigen Wasser vor sich hin.
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Gleich um die Ecke liegt der Shell Beach. Eigentlich besteht die ganze Küste der inneren Shark Bay vor allem aus Muscheln, aber am Shell Beach kann man sich am besten ein Bild von der riesigen Menge machen. Früher wurden sogar ganze Blöcke aus dem verfestigen Muschelmaterial herausgeschnitten und für Bauten verwendet. Der Shell Beach ist etwa 200m breit und Dutzende Kilometer lang. Die Muschelschicht ist bis zu 12m tief.
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Monkey Mia ist ein kleines Nest an der Spitze der inneren Halbinsel der Shark Bay. Jeden Morgen kommen ein paar Delphine an den Strand. Dieses Spektakel hat sich bereits so herumgesprochen, dass zwei Ranger die Meute im Zaum halten muss ;-) Dadurch wirkt das Ganze ein klein wenig touristisch, aber wir hatten nicht den Eindruck, in Sea World zu sitzen und eine Dressurshow anzukucken. Die Delphine tun und lassen, was sie wollen, ohne dass sie herumkommandiert werden. Schwimmen sie wieder ins Meer hinaus, kann es sein, dass sie nach fünf Minuten bereits wieder kommen - oder erst am nächsten Tag.
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Vor und nach dem Auftritt der Delphine sind die Pelikane die Stars am Strand. Ein halbes Dutzend lümmelt herum und lässt sich gerne ablichten.
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Bevor wir uns auf noch mehr Meeresgetier stürzen, muss erst einmal ein anständiges Bush Breakfast her.
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Dann sind wir bereit für den Ocean Park ausserhalb von Denham. Man darf sich darunter wiederum kein Sea World Park vorstellen, sondern eine Spielwiese von ein paar Meeresbiologen, die einen durch die Anlage begleiten. Dabei erfahren wir sehr viel über das Leben im Indischen Ozean, und wir können ganz vieles von ganz nah anschauen - teilweise sogar mit den Fingern.
Hier warten ein paar gierige Pink Snapper auf ihr Bush Breakfast...
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Diese Loggerheads ("Dude"...) sind etwa ein Jahr alt. Sie hatten nach dem Schlüpfen die falsche Strömung erwischt und waren zu weit nach Süden abgetrieben. An einem Strand wurden sie gefunden und in eine Nursery gebracht. Von dort sind sie in den Marine Park gekommen.
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Und hier nun das Beweisfoto: Manu befingert eine äusserst giftige Seeschlange. Das Viech ist jedoch äusserst friedlich. Es beisst nur, wenn es in die Enge getrieben wird. Ausserdem verschwendet die Sea Snake ihr Gift nicht für Wesen, die nicht auf ihrem Speisezettel stehen.
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Bisher fehlt uns auch noch das Tier, das der Shark Bay ihren Namen gibt. Dieser Lime Shark ist etwa zwei Meter lang und lebt mit ein paar entfernten Verwandten, darunter einem Tigerhai, in einem sehr grosszügigen Becken. Auch wenn der Fisch an der Schnur den Eindruck erweckt, uns würde hier 'Der Weisse Hai' vorgespielt, so dient die Sache genau dem Gegenteil: Der Hai umkreiste den sich bewegenden Köder ein paar Mal, biss gemütlich hinein und riss dann mit einer heftigen Bewegung ein Stück heraus. Dann war der nächste Hai an der Reihe. Genauso gehören Geschichten eher in die Märchenecke, in welchen sich ein Taucher verletzt und wegen seines Blutes angegriffen wird. Angeblich ist menschliches Blut für Haie gar nicht so schmackhaft wie Fischblut. So oder so - selbst ausprobiert haben wir es nicht...
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Wir bleiben noch kurz beim Thema Wasser. Hier sind wir auf einem Caravan Park in Carnarvon, ziemlich in der Mitte der australischen Westküste. Hier hat's kurz vorher übel geregnet. Auch der Brand Highway war stellenweise mit Wasser bedeckt. Wir sind ja gespannt, wie sich die Gegenden weiter im Norden präsentieren. Eine Schaufel haben wir auf jeden Fall dabei...
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...und hier noch ein Zeitdokument: Unser erster Kartonwein!
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Morgen geht's weiter Richtung Coral Bay, direkt vor dem Ningaloo Reef.